Die Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup Stiftung und die Sofie und Siegfried Seitz-Stiftung haben Entscheiderinnen und Entscheider, Expertinnen und Experten sowie Interessierte aus Wirtschaft, Politik und Bildung zum Wissensforum 2025 eingeladen. Die Fachveranstaltung, die alle zwei Jahre in Diepholz stattfindet, wurde am 25. September 2025 im Forum Technik der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) in Diepholz durchgeführt und widmete sich einem hochaktuellen Thema: Künstliche Intelligenz (KI) und ihre konkrete Anwendung in regionalen Unternehmen.

Zum Auftakt stellte der KI-Experte Jan Schoenmakers, Geschäftsführer von Hase und Igel, die verschiedenen Arten von Künstlicher Intelligenz vor und machte deutlich: „KI ist kein Selbstzweck – sie muss am Ende meinem Geschäft dienen.“ Er betonte, dass es keine universelle Lösung gebe, sondern immer darum gehe, die passende Technologie für den jeweiligen Anwendungsfall auszuwählen. Neben Chancen wie Effizienzsteigerung und Innovation wies Schoenmakers auch auf Risiken wie Fehlinformationen oder rechtliche Unsicherheiten hin. In einer lebhaften Podiumsdiskussion wurden verschiedene Einsatzmöglichkeiten von KI vorgestellt: Tobias Gerdesmeyer, Landrat des Landkreises Vechta, sieht Potenzial für die Verwaltung, etwa durch automatisierte Wortprotokolle. Felix Glück von der Firma Pöppelmann berichtete über den hausinternen KI-Chatbot „MIA“, der komplexe Inhalte in Sekundenschnelle zusammenfassen kann. Theresia Rasche, Rechtsanwältin und Dozentin, mahnte zu einer sensiblen Betrachtung rechtlicher Aspekte wie Datenschutz und Diskriminierungsrisiken. Thomas Marré, Bereichsleiter der Zimmerei Sieveke, schilderte, wie auch im Handwerk KI Einzug hält und Innovationen vorantreibt. Die Diskussion machte deutlich, dass KI sowohl wirtschaftliche Chancen als auch gesellschaftliche Herausforderungen mit sich bringt. Während einige Branchen bereits konkrete Lösungen erproben, stehen andere noch am Anfang. Einigkeit herrschte darin, dass der Einsatz von KI gut geplant, begleitet und kritisch überprüft werden muss. Mit dem Wissensforum 2025 boten die veranstaltenden Stiftungen einen Rahmen, in dem regionale Akteure Impulse erhielten, sich austauschten und neue Ideen für die eigene Praxis entwickeln konnten.